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051 – Nachricht von Sonnabend, dem 31.Mai 2008

Créé le : Samstag 4. Juli 2009 von Doris Rudinger, Stephan Cayre

Dernière modificaton le : Sonntag 3. Dezember 2017

Osteopathie und das Verdauungssystem – wieso nicht?

Eine zehn Jahre alte Katze wird in die osteopathische Sprechstunde wegen wiederkehrenden Verdauungsstörungen gebracht: sie erbricht ca. einmal pro Monat und ist chronisch verstopft (Stuhlgang nur alle drei bis vier Tage).

Bei der klinischen Standarduntersuchung finden wir keine auffälligen Befunde ausser vielleicht leicht stachelndes Fell. Die Katze ist munter, auch wenn gewisse Arthrosesymptome ihre Sprünge zu beeinträchtigen scheinen. In der Anamnese ist ein starker Sturz vor etwa einem Jahr bedeutsam. Der Besitzer meint, dass das Erbrechen kurz danach begann. Bei der osteopathischen Untersuchung zeigen sich deutliche Störungen: das Brustbein weicht leicht nach rechts ab, die rechte Hüfte ist in Anteriorität, die Wirbel C4 und Th9 sind in Kompensationsdysfunktion. In diesem Stadium ist noch keine Organstörung zu diagnostizieren, ausser einem Dickdarm, den man mit ״träge״ bezeichnen kann. Die Behandlung erfolgt klassisch mit strukturellen Techniken an Brustbein und Hüfte. Die Kompensationsdysfunktionen der Wirbel verschwinden rasch nach myotensiven Techniken. Wir empfehlen eine Wiedervorstellung der Katze in drei Wochen.

Der Besitzer kommt nach einem Monat wieder in die Sprechstunde. Der Katze geht es besser, das Fell ist seidig weich. Sie hat nicht mehr erbrochen, aber der Darmtransit ist immer noch deutlich verlangsamt.
Osteopathisch ist dieses Mal im Skelettsystem nur Th13 in Dysfunktion. Jedoch auf der viszeralen Seite zeigt sich eine Dysfunktion des aufsteigenden Dickdarms und der rechten Niere. Die Organe werden mit Bindegewebstechniken (Faszientechniken) behandelt und kehren rasch zu ihrer normalen Mobilität zurück. An Th13 erfolgt eine einfache strukturelle Behandlung.

Begriffe im Schema: Hemmung / Mobilität wiederhergestellt oder nicht? / Th13 in Dysfunktion / Segment (Metamer) in Facilitation (Aufhebung der Hemmung) / Magen in Dysfunktion.

zur Abbildung: Prinzip der Behandlung eines Metamers (Segments) in Bereitschaftsstellung (Aufhebung einer Hemmung) und eines Organes, das an dieses Segment (in diesem Fall Th13 und Magen) gekoppelt ist, nach Gerard Sueur in einer Arbeit von François Agneray (״Osteopathie und Magenbeschwerden bei Hunden״).

Durch ein Telefongespräch drei Wochen nach der Behandlung erfahren wir, dass die Katze auch nicht mehr unter Verstopfung leidet. Eine osteopathische Kontrolle wird für 6 Monate später vereinbart. Sie offenbart ebenfalls keine auffälligen Befunde. Die Katze hat weiterhin nicht die geringsten Verdauungsbeschwerden.

Dieser klinische Fall zeigt sehr eindrucksvoll die Wichtigkeit, alle Strukturen des Körpers in die Lösung eines chronischen funktionellen Problems – in diesem Fall der Verdauung - mit einzubeziehen. Das trifft auch alle anderen grossen Systeme des Körpers zu. Nach dieser Erfahrung sollte man auf jeden Fall allen Besitzern mit Tieren, die solche Art der Beschwerden zeigen, einen osteopathischen Ansatz der Behandlung vorschlagen. Das wäre äusserst hilfreich.

Weitere Informationen:

Zur Behandlung bestimmter Gastritiden mittels Osteopathie kann man sich in der oben erwähnten Arbeit von Dr. François Agneray informieren, die frei runtergeladen werden kann auf der Seite:

http://www.biblioboutik.vetosteo.co...



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