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056 – Nachricht von Sonnabend, dem 11. Oktober 2008

Plötzliche Lähmung einer einzelnen Gliedmasse (Monoplegie)
 
Créé le : Donnerstag 18. Juni 2009 von Doris Rudinger, Patrick Chêne

Dernière modificaton le : Montag 4. Dezember 2017

Ein anderthalbähriger Rottweiler leidet seit mehreren Monaten unter der Lähmung seines linken Hinterlaufs, die sich innerhalb weniger Tage entwickelte.

Klassische klinische Untersuchung

Die klassische klinische Untersuchung, von einem Kollegen sofort nach Auftauchen der Symptome vorgenommen, zeigt einen kompletten Ausfall der Propriorezeptoren, einen normalen Tibia-Patella-Reflex, einen abgeschwächten Beugereflex und eine intakte Tiefensensibilität. Es gibt keine Hirnnervenausfälle und die Haltungsreflexe des rechten Hinterlaufes sind ebenfalls normal. Ausserdem liegt kein Schmerz im Bereich der Wirbelsäule vor.

Die Röntgenaufnahmen ohne Kontrastmittel sind ohne Befund. Die Liquorentnahme ergibt einen normalen zytologischen Befund und einen Proteinwert von 0,3g/l.

Die daraus gestellte Diagnose lautet auf partielle Schädigung des linken Ischiasnervs durch einen Unfall oder eine Infektion (Staupe, Neosporose).

Die Behandlung mit Kortikoiden und Antibiotika bringt eine leichte Besserung in der ersten Woche. Danach stagnieren die Symptome bzw. verschlechtern sich sogar wieder.

  Osteopathische Behandlung

6 Monate später erfolgt die erste osteopathische Konsultation, die nur noch die intakte Tiefensensibilität bestätigen kann.

Die osteopathische Untersuchung zeigt vier starke Spannungszonen:
 am Schädel: an der Hinterhauptssymphyse und an den Schläfen
 am ״Diaphragma״ zwischen Hals und Brustkorb (Diaphragma thoracale anterior): C7
 am eigentlichen Diaphragma (Zwerchfell): Th13, L1, Funktionsstörung der linken Niere
 am Diaphragma pelvis (dem hinteren Teil des Beckenbodens): im Bereich von Kreuz- und Steissbein.

Man kann erkennen, dass hier, wie sehr oft, die Zonen der grössten Spannungen nicht identisch mit dem Ort sind, wo die Läsionen auftauchen. Eine osteopathische Behandlung wird daraufhin an allen Spannungsherden durchgeführt, und ausserdem ein homöopathisches Mittel (Thuya C 9) für die nächsten 14 Tage mitgegeben.

Eine Woche nach der Lockerung der Spannungszonen beginnt der Hund den Lauf wieder zu bewegen, der aber noch recht schwach ist und ein deutliches Defizit auf dem Niveau der Propriorezeptoren erkennen lässt.

Bei der darauffolgenden Konsultation nach drei Wochen liegt die Normalisierung schon bei ungefähr 80%. Lediglich in Hinblick auf die Propriorezeptoren zeigt sich noch immer ein deutliches Defizit. Die stärksten osteopathischen Spannungsherde befinden sich an diesem Tag an:
 Th13 und über dem Magen, der nach der chinesischen Medizin mit Th13 eng verbunden ist.
 in der Kreuz-Steissbein-Region.

Die dritte osteopathische Konsultation nach 60 Tagen zeigt den Hund mit guter Motorik und starkem Hinterlauf. Noch immer besteht ein leichtes Defizit auf dem Niveau der Propriorezeptoren.

Bei der Untersuchung nach 90 Tagen ist der Hund weiter genesen. Osteopathisch zeigte sich nur noch eine Spannung im Kreuz-Steissbein-Bereich.

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 Schlussfolgerungen

Nach dieser Art der Behandlung bleibt die Krankheitsursache im Detail ungeklärt, jedenfalls in Sinn dessen, was man im Allgemeinen darunter versteht. Die Untersuchung des ersten Tierarztes bleibt in diesem Fall der Referenzwert. Aber nur wenn man diese begrenzte Betrachtungsweise verlässt und seinen Blick erweitert, auch auf Spannungen anderer Körperregionen, und diese nicht nur getrennt betrachtet, kann man zur Lösung des Problems beitragen. Dazu zählen:

 die Wichtigkeit des Th13, Yu-Punkt des Magens in der chinesischen Medizin
 die Wichtigkeit der Betrachtung des Körpers unter dem Aspekt der Diaphragmen, die in diesem Fall in der ersten osteopathischen Konsultation alle betroffen waren
 die Berücksichtigung des Terminus ״Kraft der medullären Traktion״ (KMT), wofür die Spannung im Kreuz-Steissbein-Bereich spricht, die auf Grund des Ansatz des Endfadens (Filum terminale) in dieser Region die innere Spannung bezeugt.



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